Wir schreiben bereits das Jahr 2009, genauer gesagt den 16. November dieses Jahres.
Ein ganz normaler Tag, wie es scheint. In diesem Glauben haben wir unsere Geschäftstür aufgeschlossen, überpünktlich! Vor 10 Uhr hatten wir bereits geöffnet und begannen den Tag, wie üblich, mit einigen Reinigungsarbeiten. Anschließend widmete sich jeder seinen Aufgaben: Bestellungen mussten verschickt werden, Waren verpackt und zur Post gebracht und allerlei Weiteres, wie man sich das so vorgenommen hat.
Die Uhr zeigte bereits 12 Uhr, da kam ein mittelgroßer LKW in unsere Straße gebogen. Nichts unübliches, denn auch in der Nachbarschaft wird nun fleißig Ware geordert für die bevorstehende Weihnachtszeit.
Wir betrachteten das Geschehen während unserem geschäftigen Treiben.
Der Fahrer stieg von seinem LKW herab und kam die Straße entlang, direkt auf unser Geschäft zu. Als die Tür plötzlich aufging und der Herr erwähnte, dass er etwas Ware für uns hätte, schauten wir uns an und dachten an nichts weiter Schlimmes.
Wir sagten Ihm, er möge doch die angelieferten Waren hinten abstellen, damit wir in Ruhe diese aufräumen könnten. Gesagt getan. Der Fahrer bestieg seinen LKW, fuhr rückwärts gekonnt die Enge Gasse nach hinten und beförderte seine Fracht an unseren Hintereingang.
Was uns hier jedoch erwartete, überstieg sämtliche Vorstellungen unsererseits.
Ein Berg an verschiedenen Kartons schien uns zu erschlagen und alle waren sie gefüllt mit unterschiedlichster Schokolade von Zotter.
Nachdem der Lieferschein unterschrieben war, machte sich der Fahrer aus dem Staub und lies uns mit der über 900 Kilo schweren Fracht alleine.
Was nun? Es half alles nichts, die Kartons mussten in den Keller gebracht werden. Eine Arbeit von etwa 20 Minuten. Vor unseren eigentlichen Lagerräumen türmten sich nun also die gesamten Kartons, die vor kurzem noch unseren Hintereingang geschmückt hatten.
Jetzt begann aber erst die eigentliche Arbeit! Alle Kartons mussten Stück für Stück geöffnet und ausgeräumt werden. Aus den, in den großen Kartons versteckten, kleinen Kartonagen wurden erneut kleine Türmchen aufgeschichtet und unter Berücksichtigung verschiedenster Gesichtspunkte sortiert.
Die einzelnen Sorten mussten dann auch in die Regale einsortiert bzw. wieder in ihre vorherigen Kartonagen eingeräumt werden, diesmal natürlich aber geordnet und beschrieben.
Gegen 20 Uhr hieß es dann für uns Feierabend. Die Schokoladen waren mehr oder weniger am Platz, der Flur vor unseren Lagerräumlichkeiten war wieder geräumt und wir waren alle froh, dass diese Arbeit nun ein Ende gefunden hatte.
Selbstverständlich konnten wir durch diese unerwartete Lieferung unsere für heute anvisierten Arbeiten nicht verrichten. Aber Morgen ist ja auch noch ein Tag!