Les Anis de Flavigny – Französische Anisbonbons

11. Juni 2020, 16:45

Wer kennt sie nicht, die erbsengroßen weißen Anisbonbons mit einem Anissamen in der Mitte des Bonbons von der Abtei Flavigny?
Für jeden Geschmack ist etwas dabei: Erfrischung bieten die Varianten „Anis pur“, „Zitrone“ oder „Minze“. Freunde von fruchtig, leicht herben Noten versuchen sich an „Cassis“ und wer ein wenig extravaganter unterwegs ist, probiert „Rose“ oder „Veilchen“.

Und wo werden diese Anisbonbons hergestellt?
Die Anisbonbons stammen aus einer kleinen Abtei, die in dem Dörfchen Falvigny beheimatet ist. Um etwa 52 v. Christus schenkte Julius Cäsar seinen Veteranen Ländereien. Ein gewisser Flavinius erhielt einen Hügel, dem er seinen Namen gab – Flaviniacum, das heutige Flavigny. Man geht davon aus, dass Cäsar Anissamen mit sich trug und dies markiert den Beginn des Anis in der Gegend. Um etwa 500 nach Christus wurde die Abtei in Flavigy gegründet, welche nach mehrmaligen Bränden immer wieder neu aufgebaut wurde. Um 1250 wurden dann die ersten Anisbonbons hergestellt, die bei den Damen zu Hofe durch ihren erfrischenden Charakter sehr geschätzt wurden. Sie wurden deswegen auch „Königinnendragees“ genannt. Heute kann sich jeder an den Bonbons erfreuen.

Wie werden die Anis de Flavigny hergestellt?
Der Herstellungsprozess der Anisbonbons erfordert viel Zeit und viel Geduld. Das Prozedere des Dragierens des Anissamens umfasst ganze 15 Tage.
Der Anisamen, mit seinem warmen, leicht pikanten Geschmack, wird in einen großen Behälter gegeben. Nach und nach wird der Samen mit Zuckersirup ummantelt, wie ein Schneeball, der immer größer wird, wenn er einen schneebedeckten Hang hinabrollt. Die Rotation des Behälters bewirkt, dass die Oberfläche der Anis de Flavigny glatt wird. Zu guter Letzt werden natürliche Aromen beigemischt. Hierbei handelt es sich um Pflanzenextrakte, die durch Destillation mit Wasserdampf oder Alkohol gewonnen werden.


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