Das Anbauzentrum von Berberitzen liegt im Nordosten des Irans – besser gesagt in der Region von Khorasan. Hier werden jährlich 4.500 Tonnen geerntet. Neben der Nutzung in der Küche wurden die Beeren auch zum Gelbfärben von Textilien, Holz sowie Leder verwendet.
Berberitzen sind ein echtes Geheimnis in meiner Küche. Diese kleinen, rubinroten Beeren sind eine wahre Bereicherung für viele Gerichte. Hier sind ein paar meiner Lieblingsanwendungen:
Erstens: Ich liebe es, Berberitzen in meine Reisgerichte zu integrieren. Besonders in persischen Gerichten wie Zereshk Polo, wo sie dem Reis eine angenehm säuerliche Note und eine leuchtende Farbe verleihen. Die Kombination aus den süßen Gewürzen und der säuerlichen Frische der Berberitzen ist einfach unvergleichlich.
Zweitens: Diese Beeren eignen sich hervorragend in Salaten. Sie bringen eine unerwartete Frische und ein bisschen Säure, die perfekt zu grünen Blattsalaten oder Getreidesalaten passt. Einfach ein paar Berberitzen über den Salat streuen und schon hat man einen besonderen Kick.
Drittens: In Marinaden für Geflügel und Lamm bringen Berberitzen eine schöne Balance zwischen süß und sauer. Gemischt mit Joghurt, Knoblauch, Zitronensaft und Berberitzen, wird das Fleisch unglaublich zart und aromatisch.
Und dann: Ich verwende Berberitzen auch gerne in Desserts. Sie passen wunderbar zu Schokoladen- oder Vanilledesserts, da ihre Säure die Süße hervorragend ausbalanciert. Ein simples Joghurt-Parfait mit Berberitzen ist beispielsweise ein erfrischendes und leichtes Dessert.
Kleiner Geheimtipp: Berberitzen machen sich auch hervorragend in Chutneys und Saucen. Ein Chutney aus Berberitzen, Äpfeln und Zwiebeln passt wunderbar zu Käseplatten und gegrilltem Fleisch.
Diese vielseitigen Beeren sind eine wahre Bereicherung und geben den Gerichten eine interessante und schmackhafte Note. Wenn du noch nie mit Berberitzen gekocht hast, probiere es mal aus – du wirst es nicht bereuen!
Einfache Rezepte mit Berberitzen
Berberitzen-Reis als Beilage
Zubereitung:
Reis nach Packungsanleitung kochen. In einer Pfanne die Berberitzen kurz in Butter oder Öl anschwitzen und anschließend unter den Reis mischen. Eine fruchtig-säuerliche Beilage für Gemüse- oder Fleischgerichte.
Joghurtdip mit Berberitzen
Zubereitung:
Joghurt mit Honig verrühren. Berberitzen und gehackte Minze untermischen. Passt zu Fladenbrot oder als Grillbeilage.
Müslitopping mit Berberitzen
Zubereitung:
Einfach die Berberitzen zusammen mit Nüssen ins Müsli geben – sorgt für fruchtige Abwechslung.
Ausgefallenere Rezepte mit Berberitzen
Couscous-Salat mit Berberitzen und frischen Kräutern
Zutaten (für 4 Portionen):
Zubereitung:
-
Couscous in eine Schüssel geben und mit der heißen Gemüsebrühe übergießen. Abdecken und ca. 10 Minuten quellen lassen. Anschließend mit einer Gabel auflockern.
-
Die Berberitzen in lauwarmem Wasser etwa 5 Minuten einweichen, dann abgießen.
-
Petersilie, Minze und Frühlingszwiebeln fein hacken.
-
Couscous mit Berberitzen, Kräutern und Frühlingszwiebeln vermengen. Olivenöl und Zitronensaft dazugeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
-
Den Salat mindestens 15 Minuten durchziehen lassen, damit sich die Aromen verbinden.
Tipp: Passt perfekt als Grillbeilage oder als leichtes Hauptgericht im Sommer.
Gebratene Hähnchenbrust mit Berberitzen-Sauce
Zutaten (für 2 Portionen):
Zubereitung:
-
Hähnchenbrustfilets salzen, pfeffern und in einer Pfanne mit etwas Olivenöl von beiden Seiten ca. 4–5 Minuten goldbraun anbraten. Anschließend herausnehmen und warmstellen.
-
In derselben Pfanne die fein gewürfelte Zwiebel glasig dünsten.
-
Die Berberitzen dazugeben und kurz mit anbraten.
-
Mit der Brühe ablöschen und die Sauce ca. 5 Minuten köcheln lassen, bis sie leicht eingedickt ist.
-
Butter einrühren und die Hähnchenbrustfilets zurück in die Pfanne geben. Noch 2 Minuten in der Sauce ziehen lassen.
Tipp: Dazu passt Basmatireis oder Couscous – die fruchtig-säuerliche Sauce harmoniert ideal.
Orientalisches Berberitzen-Gebäck
Zutaten (für ca. 25 Stück):
Zubereitung:
-
Mehl, Zucker, Backpulver und Salz in einer Schüssel mischen.
-
Kalte Butter in Würfeln zugeben und mit den Händen oder einem Knethaken zu einem krümeligen Teig verarbeiten.
-
Ei hinzufügen und alles zu einem glatten Mürbeteig verkneten.
-
Berberitzen sowie optional Orangenabrieb oder Vanille unter den Teig kneten.
-
Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und ca. 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
-
Anschließend kleine Kugeln formen oder mit Ausstechern Kekse ausrollen.
-
Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und im vorgeheizten Ofen bei 180 °C (Ober-/Unterhitze) ca. 12–15 Minuten backen, bis die Ränder goldgelb sind.
Tipp: Luftdicht verpackt halten die Kekse mehrere Tage frisch und bekommen durch die Berberitzen eine besondere Note.
Eventuell könnten sich vereinzelt Steinchen zwischen den Berberitzen befinden. Wir empfehlen eine Durchsicht vor dem Verzehr!