In China wird der Sternanis - die Frucht eines immergrünen, im Süden Chinas beheimateten Baumes - seit 5000 Jahren als Gewürz- und Arzneimittel verwendet. Den Weg nach England fand das Gewürz der Legende nach durch einen englischen Matrosen im 16. Jahrhundert. Allerdings verbreitete sich Sternanis erst im 18. Jahrhundert in Europa. Hier wurde er zunächst nur als Geschmackszutat für Tee genutzt. Das Fürstentum Anhalt erwähnte in seiner Apotheken-Taxe den Sternanis erstmals in Deutschland. In Japan wird der Sternanis-Baum meist in der Nähe von Tempeln und Friedhöfen angepflanzt, denn der Sternanis gilt als heilig. Den Namen verdankt die Frucht wohl ihrem Aussehen und der geschmacklichen Nähe zu Anis.
Eigenschaften: stark aromatisch und anisähnlich.
Verwendung: asiatische Gerichte, Gemüse, Gewürzmischungen, Tee, Weihnachtsbäckerei, Glühwein.
Rezeptidee: Jakobsmuscheln in Sternanis-Schaum (für 2 Personen)
4 Jakobsmuscheln mit etwas Zitronensaft, einer Prise Piment d´Espelette sowie Zucker marinieren und scharf anbraten. Würzen mit schwarzem Pfeffer und Sel de Guérande.
200ml Kokosmilch mit 1cl Cognac, Harissa Paste und 1/2 Teelöffel gemahlenem Sternanis in einem Topf erhitzen.
1 Frühlingszwiebel fein schneiden, in etwas Butter schwenken, der Sauce zugeben. Angebratene Jakobsmuscheln ebenfalls in die Sauce geben.
Servieren mit Kartoffeln.